Verantwortungsvoller Kakaobezug

© Forum Nachhaltiger Kakao
Der Ursprung unseres Kakaos
Für hochwertige Schokoladenspezialitäten ist die Beherrschung aller qualitätsbeeinflussenden Schritte in der Schokoladenherstellung besonders wichtig. Deshalb stellen wir die Kakaomassen für unsere Schokoladen selbst her. Alles beginnt bei den Kakaobohnen, die wir am eigenen Standort Ohrdruf in Thüringen nach ihrer Anlieferung reinigen, brechen und rösten. Auch die Kakaomassen für unsere Produkte werden hier hergestellt.

Die Kakaobohnen stammen aus nahezu allen Anbauregionen der Welt: Wir verarbeiten überwiegend Kakao aus Westafrika, vornehmlich von der Elfenbeinküste und aus Ghana, sowie aus Ecuador in Südamerika und aus der Dominikanischen Republik in der Karibik. Besonders in der Anbauregion Westafrika kommt der Kakao im Ursprung in der Regel nicht von größeren Farmen, sondern von vielen kleinen Familienbetrieben. Es ist hier für die Bauern wichtig, in Kooperativen organisiert zu sein und die Kakaobohnen gemeinsam zu vermarkten.
Aus Mittel- und Südamerika beziehen wir Edelkakao, der die für unsere Schokoladen und Schokoladenspezialitäten prägenden und damit unverzichtbaren besonderen Geschmacksnoten hat. Zur Sicherung der Qualität sowie der Liefermengen für diese wichtige Zutat haben wir in Ecuador im Jahr 2009 gemeinsam mit einem Partner das eigene Fermentations- und Trocknungscenter RISTOKCACAO aufgebaut. Hier werden wichtige Kakaoverarbeitungsschritte wie die Fermentation und anschließende Trocknung professionell durchgeführt. In der Dominikanischen Republik betreiben wir eine eigene Kakaofarm.
In Afrika verfügt Storck nicht über eine eigene Präsenz. Wir kaufen aus dieser Region Kakao, der nach den Standards von Fairtrade und Rainforest Alliance zertifiziert ist. Darüber hinaus setzen wir uns gemeinsam mit Projektpartnern aktiv für Bauern von Kooperativen ein, von denen wir Kakao beziehen. Wir fördern Projekte, die Schulungen zu guten landwirtschaftlichen Praktiken sowie Agroforst anbieten und Maßnahmen gegen Kinderarbeit umsetzen und insbesondere wie Child Labor Monitoring and Remediation Systems vorsehen. Unser Ziel ist es, ökonomische, ökologische und soziale Standards in den Anbauregionen zu stärken und eine nachhaltige Zukunft zu fördern.

Sorgfaltspflichten in der Kakao-Lieferkette
Zu unseren Kakao-Lieferanten pflegen wir langjährige, vertrauensvolle Geschäftsbeziehungen. Über die lange Dauer der Zusammenarbeit erhalten wir tiefgehende Einblicke in die Handlungsweise der Geschäftspartner und damit wichtige Erkenntnisse für die Bewertung von Risiken und Verbesserungspotenzialen in der vorgelagerten Lieferkette.
Wir erwarten ein sozial verantwortliches Managementsystem, in dem die grundlegenden Menschenrechte, die Rechte der Arbeitnehmer und deren Arbeitsplatzbedingungen in der Geschäftstätigkeit des Unternehmens entsprechend dem Sozialstandard SA8000 oder einem vergleichbaren Standard berücksichtigt und gewahrt sind. Unser Lieferantenkodex definiert die Mindeststandards, die Lieferanten von Storck in ihrer Geschäftstätigkeit und in der weiteren Lieferkette einhalten müssen.
Wir setzen uns für die Anwendung einer guten Agrarpraxis und den nachhaltigen und verantwortungsvollen Umgang mit Pflanzenschutzmitteln entlang der Lieferkette ein. Unser Ziel ist es, den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln auf ein Minimum zu reduzieren und gleichzeitig die Umwelt zu schützen.
Nachhaltiger Kakao: Unser Weg
Die Nachhaltigkeit im Kakaoanbau zu fördern ist unser Ziel. Mit diesem Ziel vor Augen haben wir als Mitglied im Forum Nachhaltiger Kakao eine Roadmap mit konkreten Commitments erstellt.
Engagement in Partnerschaften
Storck ist Mitglied des Forums Nachhaltiger Kakao seit der Gründung im Jahr 2012. In dieser Multistakeholder-Initiative setzen sich alle Mitglieder gemeinsam für die Förderung der Nachhaltigkeit im Kakaoanbau ein. Mit dabei sind:
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die deutsche Bundesregierung, vertreten durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL),
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Unternehmen der deutschen Süßwarenindustrie und des Kakaohandels,
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der Lebensmittelhandel
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standardsetzende Organisationen wie Rainforest Alliance und Fairtrade sowie weitere Vertreter der Zivilgesellschaft
Miteinander verfolgen die Partner das Ziel, die Lebensumstände der Kakaobauern und -bäuerinnen und ihrer Familien zu verbessern, die natürlichen Ressourcen und biologische Vielfalt in den Kakaoanbauländern zu erhalten und zu schützen, sowie den Anbau und die Vermarktung von nach Nachhaltigkeitsstandards zertifiziertem Kakao zu erhöhen.
Über das Engagement im Forum und auch in der Zusammenarbeit mit direkten Lieferanten unterstützen wir verschiedene Aktivitäten in afrikanischen Ursprungsländern von Kakao. Diese Partnerschaften ermöglichen es uns, Projekte auch in Ländern umzusetzen, in denen wir selbst nicht präsent sind.
Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Förderung von nachhaltigen Anbaupraktiken und der Bekämpfung und Prävention von Kinderarbeit. Die zentralen Herausforderungen in der komplexen Lieferkette können durch die Projektpartner vor Ort effektiver gehandhabt werden.
Eines dieser von uns unterstützten Projekte ist das Nachhaltigkeitsprojekt PRO-PLANTEURS – initiiert vom Forum Nachhaltiger Kakao mit der ivorischen Regierung. Ziel des Projektes in der Côte d’Ivoire ist es, die Lebensbedingungen der Kakaobauern und ihrer Familien zu verbessern und die Einkommen zu erhöhen. Bisher wurden rund 30.000 bäuerliche Familienbetriebe und Kooperativen mit dem Projekt professionalisiert.
Zahlreiche Trainings helfen ihnen, eine nachhaltige Anbaupraxis umzusetzen, ihre Ernährung durch Maßnahmen der Diversifizierung und Know-How zu verbessern und die Farmer-Kooperativen weiterzuentwickeln. Ein Schwerpunkt von PRO-PLANTEURS liegt auf Maßnahmen zur Erreichung eines existenzsichernden Einkommens.
Weiteres Engagement
ECAMOM
Gemeinsam mit einem Handelspartner unterstützen wir die Kakao-Kooperative ECAMOM in der Côte d’Ivoire mit wirkungsvollen Initiativen zur Förderung von Frauen, zur Bekämpfung von Kinderarbeit und zur Verbesserung der Einkommen örtlicher Landwirte.
KALLARI
Die Kooperative Kallari im Amazonas Gebiet fokussiert sich auf einen umweltfreundlichen, biodiversen Anbau von Kakao. Wir beziehen Kakaobohnen aus diesem Agroforstsystem und fördern die Erzeugerorganisation vor Ort.
Virusprävention
Wir setzen auf die Zusammenarbeit mit vielen Partnern, wenn es um die Erforschung zur Früherkennung des Cocoa Swollen Shoot Virus geht. Dessen Ausbreitung ist bisher oft nur durch großflächige Rodungen zu verhindern.