Gemeinschaftsprojekt zur Bekämpfung des Cocoa Swollen Shoot Virus

Pilz- und Viruskrankheiten sind eine Gefahr für den Kakaoanbau. Sie bedrohen insbesondere in Westafrika, dem bedeutendsten Anbaugebiet für Kakao, die Ernte. Bis zu 30 % der Ernte gehen infolge von Infektionen schätzungsweise verloren.

Die endemische Viruserkrankung Cocoa Swollen Shoot Virus, kurz CSSV, ist besonders problematisch. Sie lässt nicht nur die Erntemengen sinken, sondern kann auch innerhalb von wenigen Jahren zum Absterben der Bäume führen. Behandlungsmöglichkeiten gibt es derzeit noch nicht. Der weiteren Ausbreitung der Viruserkrankung lässt sich nur mit der Rodung der betroffenen Flächen begegnen. Ein großer Einkommensverlust für die Bauern wäre die Folge.

 

Vor diesem Hintergrund ist das frühzeitige Erkennen des Virus auf der Anbaufläche so wichtig. Eine Methode zur Detektion zu entwickeln, erfordert die Zusammenarbeit vieler Partner. Das Projekt „Prävention der Ausbreitung des Cacao-swollen-shoot-Virus“ testet eine technische Methode zur frühen Erkennung eines Befalls, wodurch eine weitere Ausbreitung und eine großflächige Rodung verhindert werden könnten. Mehrere nationale Einrichtungen wie das Ghana Cocoa Board (COCOBOD), die Cocoa Health and Extension Division (CHED) und das Cocoa Research Institute of Ghana (CRIG) sind eingebunden. Finanziert werden die Projektarbeiten durch die Schweizer Plattform für nachhaltigen Kakao (SWISSCO) sowie durch die Unterstützung der Unternehmen Mars, Mondelez und Storck. Die Durchführung des Projekts hat die Organisation SwissDeCode übernommen.

 

In der ersten Phase des Projektes wurde zunächst die von SwissDeCode und Mars für die Cote d‘Ivoire entwickelte Detektionsmethode “DNAFoil CSSVD-Test“ erfolgreich an die Virusstämme in Ghana angepasst und in Pilotversuchen im Feld getestet. Nun stehen weitere Pilotversuche an, um eine flächendeckende Anwendung zu ermöglichen.
 

Ziel des Gemeinschaftsprojekts ist es, den Feldtest so weiterzuentwickeln, dass er zuverlässig helfen kann, die Viruskrankheit im Kakaoanbau einzudämmen und im Ergebnis die Ernteerträge in Westafrika abzusichern.